FC Eintracht kassiert drittes 1:3 in Folge
Nicolas Görtler bringt die Bamberger mit seinem 15. Tor in dieser Saison in Führung, aber nach dem Platzverweis gegen Michael Ludwig kippt das Spiel. Der FC Ingolstadt holt sich mit einem 3:1-Sieg die Punkte beim FC Eintracht Bamberg.
Der 1. FC Eintracht konnte auch im Spiel gegen den FC Ingolstadt II seine Negativserie nicht beenden und unterlag zum dritten Mal in Folge mit 1:3. Wiederum war die Mannschaft von Trainer Christoph Starke durch das 15. Saisontor von Nicolas Görtler in Führung gegangen, wiederum reichte dieser knappe Vorsprung am Ende nicht zum Sieg.
Doch nicht nur ob des Ergebnisses zeigte sich Starke nach der Partie enttäuscht: "Diese Mannschaft hat 15 Eigengewächse in ihren Reihen; mit Jonas Wirth und Sven Wieczorek zwei Spieler, die noch in der A-Jugend auflaufen dürfen. Ich denke, 500 bis 800 Zuschauer sollten sich schon finden, um dem FC zuzuschauen." Tatsächlich verliefen sich am Samstag Nachmittag lediglich 308 Zuschauer im Fuchs-Park-Stadion.
Und die sahen zu Beginn der Partie eine engagierte Bamberger Mannschaft, die bereits in der 8. Min. in Führung ging. Robert Fleßers wollte den Ball quer spielen, Nicolas Görtler hatte aufgepasst und lupfte den Ball aus gut 25 Metern über Torhüter Aaron Siegl zum 1:0 in die Maschen. "Wir haben uns mit einem wunderschönen Tor von Nic belohnt. Davon leben wir momentan, da uns mit Alexander Deptalla und Flo Pickel zwei wichtige Offensivstützen weggefallen sind", freut sich Starke. Weniger erfreut war sein Gegenüber auf Ingolstädter Seite: "Das frühe Tor für Bamberg hat dem FC natürlich in die Karten gespielt, das darf einfach nicht fallen", ärgert sich Joe Albersinger. Auch in der Folgezeit blieben die Bamberger am Ball und kamen durch Markus Fischer, einen abgefälschten Freistoß von Johannes Bechmann und drei gute Situationen durch Görtler zu weiteren Gelegenheiten, die allerdings ungenutzt blieben. Die Strafe folgte in der 34. Min. durch den besten Torschützen des FCI. Nach einem Zuspiel von Karl-Heinz Lappe war Benjamin Kauffmann zur Stelle und erzielte mit dem ersten gelungenen Angriff den Ausgleich. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde ein Tor von Wieczorek aufgrund einer Abseitsstellung folgerichtig nicht gegeben.
"Sehr gutes Spiel, zu wenige Zuschauer"
Nach Wiederanpfiff kamen die Gäste motivierter aus der Kabine, erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht, Chancen aber blieben zunächst Mangelware. "In der zweiten Hälfte haben wir das nicht so gemacht, wie ich mir das vorgestellt habe", urteilt Albersinger - ob des späteren Ausgangs der Partie nur mäßig nachvollziehbar. Denn kamen die Bamberger ihrerseits durch Michael Mirschberger und Görtler zu Gelegenheiten, waren es auf der anderen Seite Lappe, Kauffmann und Fleßers, die in aussichtsreicher Position vergaben. In der 70. Min. musste Michael Ludwig vorzeitig das Feld räumen. Er ging auf Höhe der Mittellinie und als letzter Mann mit der Hand zum Ball, Schiedsrichter Stangl zeigte umgehend die Rote Karte. "Der Knackpunkt der Partie war der Platzverweis. Michael Ludwig ist der letzte Mann, so ist nun mal das Regelwerk. Ich hätte nicht hingelangt, da noch die Hälfte des Spielfelds zur Verfügung gestanden hat", lautet Starkes Kommentar zur vielleicht spielentscheidenden Szene. Acht Minuten später stellte der FC Ingolstadt die Weichen auf Sieg: Fleßers brachte eine Flanke punktgenau herein, Lappe war zur Stelle und erzielte sträflich alleine gelassen das 2:1 für die Gäste. Alles klar machte zwei Minuten vor Spielende Benjamin Kauffmann mit seinem zweitem Treffer. Nach einem langen Ball waren er und Serge Yohoua alleine vor Muckelbauer. Kauffmann war es, der schließlich den 3:1-Endstand für sein Team markierte. "Letztendlich war es ein verdienter Sieg für Ingolstadt. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gesehen mit vielen taktischen Elementen. Meine Mannschaft hat das 60 Minuten lang hervorragend gemacht. Die Niederlage ist verdient, aber mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, lässt es sich leben", gewinnt der Bamberger Trainer dem 1:3 dennoch etwas Positives ab.
Quelle: infranken.de