Für sechs Euro zum Schlager in der Bayernliga
Fußball Eine gute Nachricht für alle Flutlicht-Interessierten hat Mathias Zeck, der Vorsitzende des FC Eintracht Bamberg: "Dank einer großzügigen Gönnerin können wir die Kartenpreise für das Derby in der Fußball-Bayernliga am Samstagabend im Fuchs-Park-Stadion gegen die SpVgg Bayreuth deutlich reduzieren."
"Die Tickets kosten auf allen Plätzen nur sechs beziehungsweise vier Euro. So hoffen wir, den Fans ein Fußballfest bieten zu können." Bekanntlich empfangen die Bayernliga-Fußballer des 1. FC Eintracht Bamberg am Samstag (19.30 Uhr) die SpVgg Bayreuth zum Oberfrankenderby unter dem neu errichteten Flutlicht im Fuchs-Park-Stadion.
Fernsehen vor Ort
In "Sport in Bayern" berichtet das Bayerische Fernsehen am Sonntag von 22.15 bis 22.30 Uhr auch vom Oberfrankenderby 1. FC Eintracht Bamberg - SpVgg Bayreuth (Wiederholung am Montag, 10.45 bis 11 Uhr, BR-alpha).
Seit Anfang Juli als Vorsitzender offiziell in Diensten des neu gegründeten FC Eintracht Bamberg, stellte sich Zeck den Fragen des Fränkischen Tags.
Sie wirken jetzt seit gut drei Monaten offiziell für den am 5. Juli gegründeten FC Eintracht Bamberg 2010. Ziehen Sie eine erste Bilanz!
Mathias Zeck: Unser Leitgedanke, bescheiden neues Vertrauen aufzubauen, ist bislang umgesetzt worden. Wir konnten 75 Prozent unserer Sponsoren zum Weitermachen bewegen und den Zuschauerschnitt auf 600 steigern. Die sportlichen Leistungen unserer ersten Mannschaft sind fantastisch. Deshalb ist die Stimmung bei den Heimspielen auf den Rängen im Fuchs-Park-Stadion richtig klasse. Dafür wollen wir uns ganz herzlich bedanken. Die Zusammenarbeit im Vorstand und mit dem Aufsichtsrat könnte nicht besser sein. Leider müssen unsere Jugendmannschaften für die letzte Saison, als lange unsicher war, ob es überhaupt weitergeht, jetzt büßen, aber die Trainer versuchen alles, damit wir auch da an alte Erfolge anknüpfen können. Negativ war das Verhalten von wenigen Chaoten in Schweinfurt, die wir nicht als Fans bezeichnen möchten. Aber wir haben gehandelt und die fünf Unbelehrbaren mit Stadionverbot belegt. Wir werden den Hauptschuldigen an den Ausschreitungen auch in Regress nehmen.
Rechtlich scheint alles abgesichert, der FC Eintracht Bamberg 2010 muss sich mit den Folgen der Pleite des 1. FC Eintracht Bamberg nicht beschäftigen. In manchen Vereinen, die sich mit kleinem Etat und großem persönlichen Engagement bemühen, nicht in die roten Zahlen zu geraten, herrscht deshalb Verwunderung. Wie fühlen Sie sich in dieser Situation?
Den Unmut kann ich nachvollziehen, allerdings geht unser Blick nach vorne und wir wollen in Zukunft mit allen Vereinen besser zusammenarbeiten. So schwebt mir gerade im Jugendbereich eine vereinsübergreifende Zusammenarbeit vor, in der wir - ähnlich wie im Basketball - die Talente gemeinsam individuell fördern. Hier können alle profitieren, unnötige Konkurrenz im Jugendbereich ist eher kontraproduktiv.
Ein kommunaler Kraftakt war notwendig, um den Fortbestand der Bamberger Arena zu retten, und damit auch die Zukunft der Brose Baskets. Erlauben Sie sich als Vorsitzender eines Bamberger Sportvereins mit viel Tradition und ebenso vielen Erfolgen ein Wort zu dieser Entwicklung?
Die überragenden Erfolge des Bamberger Basketballs sind mit dem Namen Wolfgang Heyder unauslöschlich verbunden. Allerdings habe ich die Art der Diskussionen über die Hallen-Rettung und über die Rolle der Stadt in dieser Sache in den letzten Monaten nicht immer verstanden. Ich hoffe nur, dass nach der Premium-Lösung des letzten Jahres nun wirklich eine nachhaltige Rettung gefunden wurde.
Wann können Ihre Fußballer als FC Eintracht Bamberg 2010 auflaufen, ist der Verein auf dem richtigen Weg in eine gesicherte Zukunft?
Gerade komme ich von einem erneuten Gespräch mit dem Bayerischen Fußball-Verband aus Nürnberg, namentlich mit den Herren Dr. Brych und Janker. Es wurde uns bestätigt, dass wir unsere Aufgaben sorgfältig und zuverlässig abarbeiten. Bei der Präsidiumssitzung des BFV im Dezember wird die Entscheidung offiziell fallen, aber wir dürfen jetzt schon zuversichtlich diesem Termin entgegenblicken. Die Spielrechte können laut Satzung des Verbandes erst zur neuen Saison auf den FC Eintracht Bamberg 2010 übertragen werden, und dafür werden wir die wenigen letzten Bedingungen auch erfüllen. Unabhängig davon haben sich uns bis auf die Volleyballer alle Abteilungen angeschlossen und wir werden wohl in den nächsten Wochen unser 500. Mitglied begrüßen können. Einen weiteren Zulauf an Mitgliedern erwarte ich mir, wenn wir im November unsere neue Beitragsstruktur beschlossen haben.
Sie freuen sich auf großen Zuspruch beim Oberfrankenderby unter Flutlicht am Samstag gegen Bayreuth im Fuchs-Park-Stadion. Finden die Zuschauer Gefallen daran, werden Sie dann für weitere Flutlichtspiele der FCE-Fußballer sorgen?
Natürlich hoffen wir am Samstag auf eine Kulisse von deutlich über 1000 Zuschauern, denn das Flutlicht mit seinem besonderen Flair in Verbindung mit dem verbilligten Eintritt wird seine Anziehungskraft haben. In diesem Jahr gibt es kein weiteres Spiel unter Flutlicht und wir werden mit der Stadt in Ruhe verhandeln, unter welchen Bedingungen eine Neuauflage machbar ist. Wir würden die Chance solcher Spiele sehr gerne öfter nutzen, aber es muss wirtschaftlich machbar sein.
Die Fragen stellte unser Redaktionsmitglied Michael Schwital.
http://www.infranken.de/nachrichten/spor...ga;art287,88568