1:0 gewonnen – Mund abputzen und an den kommenden Sonntag denken. So hakt Trainer Andrzej Rudy das Sonntagspiel seiner Sportfeunde-Mannschaft gegen die SpVgg Erkenschwick ab. „Es hätten ein paar Tore mehr sein können“, räumt Rudy ein, „aber ich weiß, dass kein Stürmer absichtlich vorbei schießt.“

Auch die mangelnde Chancenverwertung, die einen höheren Heimsieg verhinderte, nahm der Trainer seiner Truppe nicht krumm. Drei Heimspiele, drei Siege – das macht bei 5:0-Toren neun Punkte und den Rutsch auf Platz drei der NRW-Liga-Tabelle. Das ist mehr, als man den vorsichtig geäußerten Zielen der sportlichen Leitung entnehmen konnte.

Und das ist auch von der fußballerischen Leistung mehr, als man erwarten konnte. Denn das Spiel gegen Erkenschwick offenbarte, worauf Andrzej Rudy in jedem Training Wert legt: „Ich will Angriffsfußball mit wenigen Stationen, schnelles, gradliniges Spiel.“ Am Sonntag wurde davon einiges umgesetzt.

Dass es bei dem einen Treffer von Sebastian Huke aus der 14. Minute blieb, darüber mag man diskutieren. Chancen von Volkan Okumak und Huke wurden teils nachlässig vergeben. Doch am Ende steht das 1:0 – und um dieses Tor war die Sportfreunde-Mannschaft auf jeden Fall besser als der Aufsteiger.

Die Gäste kamen nach zu Beginn spürbarer Nervosität langsam ins Spiel und gestalteten die Partie über weite Strecken offen, musste dann aber in Tornähe die Stärken der Siegener Abwehr erkennen. Hier hatte auch die Umstellung in der Zentrale, wo Andrzej Rudy Christian Schönwälder den Vorzug vor Daniel Bogusz gab, für viel Stabilität gesorgt.

So kann es also weiter gehen. Am kommenden Sonntag im Bonner Sportpark Nord gegen Germania Windeck kann die Mannschaft Unterstützung gebrauchen. Also: Auf in die alte Bundeshauptstadt und vor Ort die Daumen drücken.