Am Ende der ersten Halbzeit des Spiels der Alemannia beim SC Paderborn kam es am Samstag zu einem massiven Polizeieinsatz im Aachener Fan-Block. Anlass für diesen waren zwei Fahnen, die aus Sicht der Polizei an einer nicht zulässigen Stelle aufgehängt waren.
Bei dem massiven Einsatz wurden Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Mehrere Aachener Fans mussten wegen Augenreizungen anschließend im Krankenhaus behandelt werden. Zu den Verletzten zählen auch Kinder und Jugendliche. „Während unserer Bemühungen, mit dem umsichtigen Paderborner Ordnungsdienst eine Lösung zu finden, begann die Polizei mit einem aggressiven Einsatz“, berichtet Lutz van Hasselt, Fanbeauftragter der Alemannia. Dabei sei von Seiten der Polizei weder ein Austausch mit den beiden Aachener Fanbeauftragten noch dem Fanprojekt gesucht worden, die allesamt vor Ort waren. Auch die mitgereisten szenekundigen Beamten aus Aachen zeigten Unverständnis für den Einsatz und kündigten einen eigenen Bericht zu den Geschehnissen an.
Alemannia-Geschäftsführer Frithjof Kraemer wurde im Stadion Augenzeuge der Geschehnisse. „Von Seiten des Vereins halte ich einen Einsatz mit solch drastischen Mitteln gegen unsere friedlichen Fans für völlig unverständlich. Es lag keine Straftat vor, sowohl unsere Fanbeauftragten als auch das Fanprojekt hätten zur Deeskalation beitragen können. Ich kann nur hoffen, dass unsere verletzten Fans bald wieder wohlauf sind“, erklärte Kraemer.